Historisches

Ein kleiner Abriss der Historie Holzhausens

Holzhausen hat vermutlich schon im Jahr 786 existiert.
Es war zu dieser Zeit im Besitz von Lullus, des ersten Erzbischofes von Mainz und ersten Abtes des Klosters Hersfeld. In einem Verzeichnis über die Besitztümer des Lullus wird Holzhausen mit 3 Hufen Land erwähnt.

Der Hersfelder Abt Megingoz liess während seiner Amtszeit zwischen  932 und 935 die „Wassenburg“ errichten, um die zahlreichen Besitzungen der Region zu schützen.

Während der „Sachsenkriege“ zwischen Heinrich IV.  und den Sachsen und Thüringern bei Bebra-Breitenbach 1073 und 1074, schwand der Einfluss des Klosters Hersfeld in Thüringen. Um die Besitzungen zu sichern, hielt sich Abt Friedrich während seiner Amtszeit zwischen 1091 und 1100 hauptsächlich auf der Wachsenburg auf, wo er auch starb.
Im 13. Jahrhundert fand die Wallfahrtskapelle St. Anna Erwähnung. Reste der Klosterkapelle sind noch auf dem nach ihr benannten Sankt Annenberg sichtbar.

1441 gelangten Holzhausen und die Wachsenburg unter die Herrschaft von Apel von Vitzthum dem Jüngeren, der als Brandmeister Thüringens traurige Berühmtheit erlangte. Zu dieser Zeit taucht bereits der Name „Amt Wachsenburg“ auf – der heutige Name unserer Gemeinde. 1447 wurde das Dorf, zu dieser Zeit „Holtzhuszen“ genannt, von Truppen des sächsischen Kurfürsten Friedrich II. geplündert und verbrannt, anschließend aber wieder aufgebaut.
Holzhausen war über viele Jahrhunderte von Landwirtschaft geprägt, wobei es aber keinen Großgrundbesitz gab.

Um 1480 wurde die St.-Wigbert-Kirche erbaut – die heute noch vorhandene Dreifaltigkeitskirche.

Um 1525 wurde mit der Reformation das Sankt-Anna-Kloster aufgelöst.
1535 wird eine Kalkbrennerei an der Burg erwähnt.
Der Kalkabbau wird über vierhundert Jahre ein kleiner Wirtschaftszweig des Ortes sein.

1640 gelangte die Veste Wachsenburg in den Besitz Ernst des Frommen von Sachsen-Gotha.

Während des Dreißigjährigen Krieges war auch Holzhausen stark von den Kriegswirren betroffen. 1641 lagerten Truppen des Hatzfeldischen Adelsgeschlechts für sieben Wochen im Ort und zerstörten mit dem Abriss von rund 100 Gebäuden Holzhausen fast komplett. Nach dem Kriegsende 1648 wurden viele Gebäude neu errichtet, von denen einige noch erhalten geblieben sind.
Nach dem Dreißigjährigem Krieg setzte sich der Protestantismus als vorherrschende Religion in der Region durch.
Von 1697 bis 1918 gehörte Holzhausen zu den Herzogtümern Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Coburg und Gotha.

1790 erbaute die Gemeinde ein Backhaus in der Ortmitte. 1833 brannte dieses ab und wurde anschließend in dreijähriger Bauzeit wiedererrichtet.

11.04.1853 zerstörte eine Feuersbrunst in der Herrengasse, heute Arnstädter Straße, einen Großteil der Häuser sowie das Backhaus, seit dem spricht man dort vom Brandtal.

1869 wird das Amt Wachsenburg aufgelöst.

Mit Gründung des Landes Thüringen 1920 wurde Holzhausen 1922 zum Landkreis Arnstadt eingegliedert, ab 1952 zum dann kleineren Kreis Arnstadt im Bezirk Erfurt.

1994 schloss sich Holzhausen mit den umliegenden Orten zur Wachsenburggemeinde zusammen.

Am 28.05.2006 eröffnet das 1. Deutsche Bratwurstmuseum in Holzhausen seine Pforten.

Zum 31.12.2012 fusionierten die Gemeinden Ichtershausen und die Wachsenburggemeinde zum „Amt Wachsenburg“. Holzhausen ist ein Ortsteil dieser Gemeinde.

Am 03.12.2017 wurde nach jahrelanger und aufwändiger Restauration die historische „Hesse-Orgel“ in der Dreifaltigkeitskirche feierlich wiedereingeweiht. Zu diesem Gottesdienst sprach auch der Ministerpräsident Bodo Ramelow ein Grußwort.

Im Februar 2019 wird öffentlich bekannt gemacht, dass das Bratwurstmuseum von Holzhausen nach Mühlhausen umziehen wird. Dies ist ein herber Verlust für unseren Ort.

Quelle: Wikipedia, eigenes Material